SilSoy
Die Optimierung der Silierung von unbehandelten Sojabohnen mit Körnermais zur Steigerung der Nährstoffverfügbarkeit unter reduziertem Einsatz von Energie zur Aufbereitung im Zuge der Futtermittelbe- und -verarbeitung (SilSoy)
Projektbeschreibung
Sojabohnen liefern hochwertiges Eiweiß mit einem günstigen Aminosäuremuster bei hoher Verdaulichkeit, jedoch enthalten sie unverarbeitet antinutritive Substanzen, wie bspw. Trypsininhibitoren, die Gesundheit und Wachstum von monogastrischen Nutztieren negativ beeinflussen können. Um diese zu reduzieren werden Sojabohnen vor der Verfütterung aktuell getoastet. Daneben hat sich bewährt sie außerdem zu trocken, um die Lagerfähigkeit zu verbessern. Sowohl die Trocknung als auch die Toastung der Sojabohne sind als sehr zeit- und ressourcenaufwendig einzustufen und können u.U. durch auftretende Maillard-Reaktionen die Qualität des Proteins vermindern. Zur Verbesserung der Nachhaltigkeit bietet sich die Suche nach alternativen Verfahren an, um hohe Kosten, Transport- und Zeitaufwendungen und den immensen Energieaufwand für Trocknung und Toastung einzusparen.
In der internationalen Literatur finden sich vielversprechende Hinweise, dass antinutritive Inhaltstoffe wie z.B. Trypsininhibitoren sich durch mikrobielle Aktivität bei der kurzeitigen Vergärung reduzieren lassen. Ob sich diese Effekte auch bei langfristigen Verfahren (z.B. durch Silierung über Wochen und Monate), die gleichzeitig auch das Material Lagerfähig machen auftreten, ist bislang unklar. Die Silierbarkeit von reinen Sojabohnen ist auf Grund des hohen Gehaltes an Rohprotein als unpraktikabel bzw. nicht als empfehlenswert einzustufen. Die Nachteile in der Silierfähigkeit könnten durch die Kombination von unbehandelten Sojabohnen und feuchtem Körnermais aufgehoben werden, denn Körnermais bietet sich optimal als leicht silierbares Co-Substrat an. Ziel des Projektes ist die Bewertung der Machbarkeit, Lagerfähigkeit und Futtermittelqualität.
Im Projekt werden in dreifacher Wiederholung 5 Mischungsverhältnisse von Mais und Sojabohnen nach den aktuell gültigen Prüfrichtlinien der DLG (2018) mit (Milchsäurebakterien bzw. Konservierungsmittel) und ohne Siliermittel siliert und anschließend analysiert. Die Analyse und Bewertung der antinutritiven Substanzen und der Proteinqualität ist die Aufgabe von der Professur für Tierernährung und Metabolismus im Projekt.
Projektleitung
Dr. Mariana Schneider
Bayerische Landesantalt für Landwirtschaft (LfL)
mariana.schneider(at)lfl.bayern.de
Projektbearbeitung
Felix Schnell
Technische Universität München (TUM)
Projektpartner
LfL | Dr. Sabine Amslinger |
TUM | Prof. Dr. Julia Steinhoff-Wagner Email: office.anm(at)ls.tum.de |
Projektlaufzeit
01. September 2023- 30. Juni 2024
Projektförderung
Dieses Projekt wird durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) gefördert.
Förderkennzeichen E/23/01