TreK
Entwicklung von Managementempfehlungen zur Risikominimierung einer Entgleisung der Körperkerntemperatur bei neugeborenen Kälbern direkt nach der Geburt (Thermoregulation Kalb)
Projektbeschreibung
Kälber kommen nass und mit sehr geringen Energiereserven auf die Welt. Bislang gibt es kaum wissenschaftlich-abgeleitete Empfehlungen, welche Chancen und Risiken von Managementmaßnahmen zur Aufrechterhaltung einer normalen Körperkerntemperatur für die Entwicklung und Gesundheit der Kälber bergen bzw. welche Praktiken nach der Geburt am meisten empfohlen werden können. Natürlicherweise erfolgt das Ablecken der Kuh, was die emotionale Bindung fördert und bei einer anschließenden Separierung zu Trennungsstress führen kann. Das Übergießen mit kaltem Wasser hat sich in der Praxis nur noch für Fälle mit ausbleibender Atmung als Notfallmaßnahme etabliert, da durch das kalte Wasser die Körpertemperatur der Kälber stark absinkt. Bei der Nutzung von Kälberdecken wurden in Praxistests hygienische Bedenken identifiziert. Neuerdings werden auch Wärmeboxen verwendet, die jedoch nur zeitlich begrenzt genutzt werden und im Winter mit einem verzögerten Temperaturabfall assoziiert sind. In dem Projekt TreK ist geplant, unter kontrollierten Bedingungen verschiedene Managementmaßnahmen, z.B. Ablecken durch die Kuh, Strohabrieb, nass lassen oder Nutzung der Wärmebox zur Trocknung nach der Geburt hinsichtlich Trocknungsverlauf, Liege- und Aktivitätsverhalten der Kälber, Kolostrumaufnahme, Entwicklung des Stoffwechsels und Wachstums, Körperreserven und dermaler Keimflora miteinander zu vergleichen. Außerdem werden Umweltbedingungen erfasst. Mit den gewonnenen Erkenntnissen sollen Ratschläge für Landwirte erarbeitet werden.
Projektleitung
Prof. Dr. Julia Steinhoff-Wagner
Technische Universität München
Projektpartner
BaySG | Dr. Wolfgang Müller |
LfL | Dr. Thomas Ettle |
HSWT | Prof. Dr. Dr. Eva Zeiler |
Projektlaufzeit
01. Oktober 2024 bis 30. September 2027
Projektförderung
Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus.