Prof. Emerita Angelika Schnieke

Angelika Schnieke studierte Bioingenieurwesen in Hamburg und promovierte später an der University of Edinburgh. Von 1978 bis 1987 arbeitete sie bei Prof. Rudolf Jaenisch zunächst am Heinrich-Pette-Institut, Hamburg und anschließend am Whitehead Institute, Massachusetts Institute of Technology. Hier war sie an frühen Entwicklungsarbeiten zu retroviralen Vektoren, der Herstellung von transgenen Tiermodellen und Gen-Knockouts beteiligt. Anschließend wechselte sie zur Colorado State University, wo sich ihre Forschung auf die Produktion transgener Tierarten erstreckte.

Zwischen 1992 und 2003 arbeitete sie bei dem Biotechnologieunternehmen PPL Therapeutics in Edinburgh als Leiterin der Molekularbiologie und später als stellvertretende Forschungsdirektorin. Die Forschungsarbeit bei PPL konzentrierte sich auf die Produktion von pharmazeutischen Proteinen in der Milch transgener Großtiere, Xenotransplantation, Stammzelldifferenzierung und die Entwicklung neuer Technologien für die Produktion transgener Nutztiere.        

Zu den bemerkenswerten wissenschaftlichen Errungenschaften zählen: die Entwicklung des Kerntransfers somatischer Zellen (Dolly das Schaf), die Erzeugung des ersten transgenen Tieres durch Kerntransfer, das erste Gen-gezielte Nutztier und mehrere Schweinemodelle für die klinische Umsetzung.

Prof. Schnieke war von 2013 bis 2016 Dekan der School of Life Sciences.